Was das Leben so bereit hält und was sich daraus machen lässt.

Apples Probleme mit OSX

Der Versuch von Windows zu OSX zu wechseln

Immer wieder bin ich von Funktionen und der Zuverlässigkeit begeistert, die Apple mit seinen Produkten einführt. Aber im gleichen Zuge zerschlägt Apple diese Begeisterung wie mit einem Baseballschläger. Die Magic Mouse ist so ein Ding. Sie beinhaltet ein Feuerwerk an Funktionen. Die Gestenfunktion. Das Scrollen, tippen, klicken und touchen. Es macht einfach Spaß mit dem Ding. Mit winzigen Gesten lassen sich ganze Abläufe steuern. Theoretisch zumindest. Denn diese Maus ist selbst für die meisten Frauenhände zu klein. Massive Krämpfe in Daumen und Zeigefinger sind die Quittung. Das Teil ist für Männerhände ab durchschnittlicher Größe unbenutzbar. (Ausser für Asiaten) So toll die Magic Mouse auch ist, so schlecht designt ist sie. Ein Feuerwerk an Technik für 99 Euro. Die Gelenkarthrose gibt es kostenlos obendrauf. - Auch das ist Innovation made by Apple.

Eigentlich mochte ich schon lange die Apple Produkte iPhone und iPad. Und so entschied ich mich Mitte 2015 einen Mac anzuschaffen. Nicht gleich das Neueste, denn ich wollte erstmal testen ob alle Funktionen vorhanden sind die ich brauche, alles funktioniert wie ich es will und das ganze möglichst auch besser ist als Windows 7 bzw. 10.

Ich bin Softwareentwickler und Programmierer, Datenbankdesigner, Datenbankadmin und Supporter. Ja, in meiner Ausbildung in den 90ern hat man diese Jobausprägungen noch nicht unterschieden. Aber das ist ein anderes Thema. Ich habe hohe Anforderungen an meine Systeme. Ich arbeite mit bis zu 4 Computern gleichzeitig. Darunter Windows 7 und 10, Solaris und Ubuntu. Nun sollte der Windows 7 PC durch einen Mac ersetzt werden. Alle Systeme sind über einen PC Switch verbunden, so dass ich nur eine Tastatur, nur eine Maus und nur einen 32" Monitor auf dem Tisch habe. Plus zuschaltbarem Zweitmonitor unter der Decke.

Meinen Umstieg auf OSX habe ich sehr genau geplant, die Zuverlässigkeit vom Mailsystem, Entwicklungsumgebung und Musikersoftware Cubase und Ableton Live, plus natürlich diverser Tools wie Editoren, Backupsystem oder Videoschnitt usw. sind Voraussetzung für einen Umstieg.

Es wurde ein MacMini 2012 mit 2,6GHz (3,6GHz Turbo), 16GB Ram, 1.12 TB Fusiondrive. Ende 2015 hatte ich alles zusammen und die ersten Tests waren gelaufen. Alles schien ok für einen Umstieg. Nach dem monatlichen Backup Ende 2015 kam der Wechsel. Ich zwang mich regelrecht den Windows PC nicht mehr einzuschalten. Das klappte genau eine Woche lang. Immer wieder musste ich doch wieder Windows einschalten. Zum Beispiel wegen dem PDF Problem unter OSX. (Dazu später mehr) Das was mich immer wieder am MacMini ständig begeisterte waren dessen Reaktionszeiten. Der Windows 3GHz Quard-Core mit 16GB und SSD war dagegen äußerst lahm. Allein schon wie schnell OSX startet (11 Sekunden) und dann sofort vollständig nutzbar ist, während Windows zwar ähnlich schnell startet, aber noch lange Komponenten nachlädt. Ja, das hatte ich so nicht erwartet. Auch das Zusammenspiel von iPhone, iPad und Mac begeistern mich immer wieder. Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten. Und Apple hat ganz extrem viel Schatten. So viele Probleme die ich unter OSX 10.10 und 10.11 erfahren musste hatte ich definitiv nicht erwartet. Und so begann ich die Probleme aufzuschreiben. Auch um später besser entscheiden zu können ob ich mir lieber einen neuen Windows PC zulege oder ob ich beim Mac bleibe. - Nach fast 6 Monaten OSX habe ich nun die Segel gestrichen und den Mac über eBay wieder verkauft. Um es klar zu stellen: Windows hat mich zwar von Beginn an begleitet, aber es hat mich in all den Jahren so unsagbar viel Zeit gekostet. Ich hatte Datenverluste und hohe Kosten wegen Windows, dass ich auf Windows einen echten Hass habe. Aber dass es unter OSX genauso schlimm aussieht hatte ich nicht erwartet! Der hochgepriesene Mac? Genauso eine Problemkiste wie Windows.

Ein Betriebssystem muss funktionieren. Und zwar so, dass man es möglichst nicht bemerkt. Dazu gehört auch, dass man problemlos zwischen Anwendungen wechseln kann. Aber da beginnen schon die OSX Probleme...

Hier nun die Liste der OSX-Hölle die mich die letzten 6 Monate immer wieder zum fluchen brachte.

Probleme unter OSX die zusammengefasst die Weiterverwendung eines Mac nahezu unmöglich machen:

TAB und Fokus auf (k)eine Anwendung

Jedes Betriebssystem ermöglicht es heutzutage mit Alt+ Tab zwischen den Fenstern zu wechseln. Bei Apple ist das Apple+Tab. Aber sei es drum das geht ja auch. Von wegen! Mit Apple+Tab kann man nur zwischen den Anwendungen wechseln, aber nicht zwischen den Fenstern innerhalb einer Anwendung und schon gar nicht zwischen verschiedenen Fenstern verschiedener Anwendungen! Mehrere Mails gleichzeitig geöffnet und mit Apple+Tab zwischen ihnen hin und her wechseln wollen? Pech gehabt! Mit Apple+Tab kannst Du nicht zwischen den Mails wechseln. Das geht übrigens unter OSX niemals zwischen Client-Fenstern. Sowas funktioniert nur auf Nicht-Apple-Systemen. Dialogfelder braucht man in der Liste der Anwendungen erst gar nicht erwarten. Öffnet man z.B. aus dem Systemmmenü den Punkt "Über diesen Mac", wehselt in ein anderes Programm  und will hinterher zurück, dann wird das SystemDialogfeld nicht in der Taskübersicht angezeigt. Man ist also gezwungen alle Fenster des Desktop zu verkleinern um an diesen Dialog heran zu kommen. Aber dann gibt es auch noch die Situationen in denen mit Apple+Tab nicht mal die Anwendung (also eine richtige Anwendung wie Texteditor) in den Vordergrund geholt wird die man in der Taskübersicht gerade ausgewählt hat. Warum? Keine Ahnung. Das ist eben Apple und OSX. 

Für das bessere Verständnis beschreibe ich das Problem genauer: Ich arbeite an zwei CMS Systemen gleichzeitig im Web. (Man könnte auch gleichzeitig an zwei Text Dokumenten arbeiten) Dazu öffne ich den Browser (Safari oder Firefox, oder irgendeinen anderen) zweimal. Der eine belegt die linke Bildschirmhälfte, der andere die rechte Bildschirmhälfte. Ich brauche beide gleichzeitig auf dem Bildschirm für das Übertragen und Vergleichen von Einstellungen, aber auch um partielle Texte zwischen den Systemen auszutauschen. Will man per Tastatur mit Tastenkombination zwischen diesen beiden Fenstern wechseln, dan geht das schlicht und einfach nicht! Unter Windows, Linux und Unix verwendet man einfach Alt+Tab. Unter OSX kann man die verschiedenen Fenster der selben Anwendung NICHT per tastatur wechseln. Man muss zur Maus greifen und jedesmal das gewünschte Fenster anklicken. Das kostet Zeit, das nervt, das ist einfach Mist! Diese Situation brauche ich ständig. Zwei oder mehr Fenster der selben Anwendung sind gleichzeitig geöffnet und ich muss irgendwie per Tastatur dorthin wechseln. Geht aber nicht. Aber jeder Apple Anhänger predigt in OSX wäre alles über die Tastatur machbar.


Texte schreiben nur mit Umstand!

Es gibt Tasten und Tastenkombinationen, die bei Apple gar nicht oder nur umständlich funktionieren.
So kann man auf jedem heute verfügbaren Desktop-Betriebssystem mit Strg+Pfeiltaste wortweise springen. Das geht mit einer einzigen Hand. Bei Apple springt man mit dieser Tastenkombination aber zwischen den Desktops. Will man Wortweise springen, muss man zwangsläufig die zweite Hand dazu nehmen, ansonsten verrenkt man sich die rechte Hand. Auf anderen Betriebssystemen: Strg+Pos1 springt zum Dokumentenanfang und Strg+Ende zum Dokumenten-Ende. Pos1 Zum Zeilenanfang und Ende an das Ende einer Zeile. Nicht so bei Apple. Hier braucht man Tastenkombinationen von zwei und drei Tasten gleichzeitig. Und wehe man will gleichzeitig auch noch Text markieren, dann muss man mitunter bis zu vier Tasten gleichzeitig drücken. Abgesehen davon, dass das mit einer einzigen Hand nicht mehr machbar ist, ist es einfach unsinnig so viele Tasten für solche ständig gebrauchten Funktionen vorauszusetzen. Bedenke: Jede noch so kleine zusätzliche extra Handbewegung bedeutet Zeitverlust. Vielschreiber brauchen diese Tastenkombinationen ständig, etwa alle 8 Sekunden.

Einfügen? Entfernen? Nicht bei Apple!

Wer auf Apple umsteigen will sollte sich zuerst eine Appletastatur genau ansehen.
Entfernentaste? Fehlt! Einfügentaste? Nicht vorhanden! Allein diese Umstände bedürfen eigentlich keiner Erklärung welche Umständlichkeiten daraus erwachsen. Und das bei gefühlt jedem zehnten Tastendruck!
Man tippt sich dumm und dusselig! Um ein Wort zu entfernen wandert man ewig lang mit der Pfeiltaste von A nach B nach C und zurück, um dann die Backspacetaste zu verwenden, wo man auf Windows, Linux und Unix einfach nur die Entfernen-Taste drücken würde. Gleiches beim einfügen, oder auch wenn man einfach nur überschreiben will. Unter Windows/Linux/Unix: Einfügen drücken und überschreiben. Sogar im schlimmsten Editor der Welt, dem "vi" in der Unix Kommandozeile funktioniert das. Fertig. Unter OSX: Mit dem Cursor wandern. Schreiben. Zur Maus greifen. Text markieren. Und dann erst löschen. - Was? Das scheint zu spitzfindig? jeder muss sich selbst nur beobachten wie oft er beim Schreiben Worte, Sätze oder auch nur einzelne Buchstaben löscht, überschreibt, ersetzt, ausschneidet, verschiebt und einfügt usw. Und ganz besonders mal darauf achten,wie oft man die Einfügen/Entfernen Taste braucht. - Im Weglassen von Funktionen und Hardware war Apple schon immer ganz groß! Und das nicht ohne darauf hinzuweisen welche Vorteile das weglassen von Funktionen und Hardware doch hat! Siehe fehlendes CD/DVD/BluRay Laufwerk am Mac allgemein, den zu wenigen USB Buchsen am Mac Book, dem fehlenden SD Slot am iPhone, wie auch den fehlenden Tasten Einfügen/Entfernen usw.! Bei so viel Minimalistik, bezahlt man doch gerne gleich viel mehr.


Probleme unter OSX die einem das leben richtig schwer machen

Datum? Ja! Manchmal!

Man werfe einen Blick auf die Mails im OSX Mailprogramm, oder alternativ auf seine Mails im iPhone und stelle sich folgende täglich auftretende Situation vor:

Es kommt z.B. eine Mail in der steht: „Beachten Sie unbedingt unsere Mail vom 20.03.“ Also hält man nach einer Mail vom „20.03.“ ausschau. Das Datum steht da aber nicht, sondern nur „Heute“, „gestern“, „vorgestern“ und die Wochentage Montag bis Sonntag. Erst wenn die Mails älter als 10 Tage sind, steht da ein Datum in der Übersicht vom Mailprogramm. Das ist schonmal Mist! Mail nicht gefunden. Also muss man nun wissen welcher Wochentag denn am 20.03. war. Kalender starten. Und ich muss wissen welcher Tag heute ist und kann dann erst im Kalender nach dem 20.03. zu suchen. Aha! Das war also Sonntag. Also zurück ins Mailprogramm, an den Anfang gescrollt und jeden(!) Wochentag lesen(!), bis man endlich am Sonntag angekommen ist um dann in dieser Gruppierung endlich nach der Mail suchen zu können. - Weiteres Beispiel: Will man das Datum einer „Wochentag“-Mail wissen, muss man zuerst wissen welches Datum und welcher Wochentag HEUTE ist um dann zurückrechnen zu können. Auch das öffnen einer Mail hilft nicht. Denn darin wird das Datum der Mail nicht angezeigt. Was auf Milliarden Computern und Phones weltweit Normalität ist, fehlt bei OSX und iOS. Apple? Gehts euch gut? - Es ist absolut unverständlich warum Apple es dem Anwender so schwer macht und statt eines Datum nur den Wochentag anzeigt. Apple, ihr seid ja soooo 80er!

Der Finder. Ein Dateimanager mit gewaltigen Problemen.

Der Finder sortiert die Dateiordner ein wie es IHM gerade beliebt. Und zwar alphabetisch bei den Dateien. Man muss also immer wie dämlich in den Dateilisten nach Ordnern suchen, wenn man nur mal ein Unterverzeichnis aufrufen will.
Bei mehreren hundert Dateien, eine Suche für Blöde. Denn OSX kann die Verzeichnisse nicht nach oben gruppieren, wie es Linux, Windows und Unix können. Jetzt könnte man unter OSX theoretisch einfach in der Verzeichnisliste des Finder das Unterverzeichnis anklicken aber: Die Verzeichnisliste ist NICHT sortiert! A kommt nach C, Z vor W und alle Verzeichnisse sind kreuz und quer durcheinander. Ein Zustand, den man als User nicht ändern kann. Der Finder sortiert in der Dateiliste nach Alphabet, aber die Verzeichnisliste bleibt unsortiert wie Kraut und Rüben. In der Softwareentwicklung ist es so, dass man mit vielen Unterverzeichnissen arbeitet. Aber auch Ordnung liebende User verwenden Ordner. Wer hier OSX verwendet bekommt mein Mitlied! Und nicht dass jemand glaubt es gäbe eine Finder-Alternative die einem mehr als der Finder erlaubt! Apple hat ganz einfach alle Dateimanager im WindowsStyle aus dem App Store verbannt. Und die vermeintlich vorhandenen alternativen Dateimanager bauen nämlich alle auf dem Finder auf. Sprich: Alle Probleme die der Finder hat, werden in alle anderen vorhandenen Dateimanager vererbt. Auf der Suche nach einem brauchbaren Dateimanager kam ich auch am MagicanFile vorbei der einen Tree auf der linken Seite einblendet. MagicanFile gibt es nicht im Store, sondern nur extern. Leider hat dieses Programm ständig mit Abstürzen und oft mit fehlendem Refresh zu tun. Aber das ist ein anderes Thema.

Zumindest das Finder Problem mit der Einsortierung der Ordner in der Dateiliste konnte ich abstellen. 
Dazu musste ich in den Tiefen des OSX über die Terminal Befehlszeile eine Konfigurations-Datei löschen und Befehle absetzen. Für mich zwar kein Problem, aber warum gibt es für sowas nicht einfach eine Einstellung in der GUI? - Bei dieser Frage rutscht mir ein Grinsen übers Gesicht wenn ich an die verhöhnenden Sprüche der OSX-User denke, die über Linux Frickeleien auf der Kommandozeile lästern dass Linux ein Befehlszeilen-Frickelsystem wäre. OSX hat an dieser Stelle nämlich dasselbe Problem. Und: Wozu sind all diese angezeigten OSX-Dateieigenschaften da, wenn ich danach nicht mal ohne Befehlszeile suchen kann?

Als letzten Rettungsanker fand ich den XtraFinder, der den Finder aus OSX mit dringend benötigten Funktionen erweitert. Ohne dieses feine Tool kann man nicht mal von einem tiefen Unterverzeichnis in einen anderen Zweig des Finder per Drag and Drop kopieren. Was unter Unix, Linux und Windows mit einem Fingerwisch funktioniert, ist unter OSX nicht möglich. Ein Trauerspiel.    

Der Finder, ein Mysterium?

Ausschneiden und einfügen im Kontextmenü, Ordner oben anzeigen, automatische Spaltenbreite anpassen, Aufwärtsbutton, Dateigröße in Statuszeile anzeigen, Backspace für "zurück" und noch vieles anderes ... All das kann der Finder nicht. genau... Nicht mal Dateigrößen bei Mehrfachauswahl berechnen. Will man unter OSX die Gesamtgröße vereinzelter Dateien wissen und das kommt immer wieder mal vor, dann muss man tatsächlich einen Taschenrechner öffnen und die Dateigrößen einzeln abtippen und addieren. - Erst mit El Capitan gibt es im Kontext Menü endlich den Befehl "Umbenennen", der aber nur halbherzig funktioniert. Man kann nämlich nicht mehrere Dateien gleichzeitig umbennen. Ein feature das auf anderen Systemen schon sehr lange existiert.

Ja, der XtraFinder ist ein tolles Tool und beseitigt diese unzulänglichkeiten. Nur leider hat Apple mit El Capitan den Unterbau (Sicherheitsmanagement) so verändert, dass der XtraFinder, wie auch der Netzwerk USB-Server und viele Systemprogramme und Treiber, einfach nicht mehr funktionieren. Will man also Komfort a la XtraFinder, darf man das OSX nicht updaten. Man ist auf Yosemite festgenagelt. Sehr bedauerlich, denn in Kürze werden keine Sicherheitsupdates mehr für Yosemite herausgegeben. Es bleibt also nur die Wahl zwischen Pest oder Cholera (OSX 10.10 mit Sicherheitslöchern oder OSX 10.11 mit all seinen Bugs und Problemen)

Escape bedeutet nicht Flucht!

Gerade Umsteiger verzweifen daran, dass die ESCape Taste unter OSX nicht normal funktioniert! Windows, Linux, Unix, überall kann man mit ESC die Dialoge abbrechen und Fenster innerhalb einer Applikation schließen. Ja, sogar unter Atari TOS und Amiga OS. Teilweise auch unter OSX. Aber eben nicht immer. Dann muss in Apple Anwendungen man Apple+W drücken. Tastenkombination versus einfachem Tastendruck. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Apple Fanatiker werden entgegnen: Apple ist auf Tastenbedienung ausgelegt und man wäre damit ja sowieso viel schneller. Aber das ist ein Trugschluss! Denn viele Funktionen unter OSX lassen sich nicht mit der Tastatur erledigen.

Zuverlässigkeit der Mac Komponenten

Gerade eben noch auf YouTube Videos angesehen, verstummt der MacMini plötzlich. Der MacMini hat einfach die Tonausgabe auf HDMI an den TV auf stumm geschaltet ohne dass es dazu einen Anlass gab. Also Systemsteuerung öffnen und die Tonausgabe wählen. Nur ein manuelles Umschalten zuerst auf die internen Lautsprecher und sofort wieder zurück auf HDMI löst das Problem. Die Tonausgabe läuft wieder wie zuvor über HDMI auf dem TV Monitor. Bis zum nächsten Ausfall. Völlig nerviger Bug in OSX 10.10

GUI Design

Die drei Systembutton sitzen oben links und sind viel zu klein. Die Titelleiste ist oft zu schmal, so dass man den Doppelklick nicht ohne Fehler auslösen kann (Beispiel Firefox). Die Scrollleisten sind zu schmal.

Die drei System-Button zum verkleinern, schließen und vergrößern von Fenstern? Oder auch nicht!

Die Systembutton sind einfach viel zu klein! Will man auf einen Systembutton klicken, muss man erst Zielwasser saufen. Die Button sind so klein, dass es manchmal zum Glücksspiel wird einen Button überhaupt zu treffen. Mal zum Vergleich unter Windows: Mir einer Anwendung im Vollbild fährt man mit geschlossenen Augen die Maus nach oben rechts in die Ecke und klickt. Man trifft den „X“ Button garantiert. - Wie gesagt: Mit geschlossenen Augen!

Schließen bedeutet nicht immer beenden. Nur manchmal.

Klickt man unter OSX auf das „X“, wird das Fenster geschlossen. Aber nicht die Anwendung. Jedenfalls nicht immer. Denn manchmal wird die Anwendung beendet. Das Konzept ist nicht durchgängig. Will man ein Update einspielen, kommt erst ganz am Ende die Meldung: Aktualisierung fehlgeschlagen. Anwendung noch geöffnet. Dabei wurde sie kurz zuvor geschlossen. Und manchmal muss man in OSX explizit im Menü das „Beenden“ anklicken. Der Sinn dahinter ist nicht erkennbar, denn geschlossene aber nicht beendete Anwendungen belasten den Speicher. Das System fängt an auszulagern, weil Anwendungen nicht beendet wurden.

Fenster wiederherstellen? Glückssache!

Was so schön unter Windows funktioniert ist unter OSX nur selten möglich. Startet die Anwendung nämlich gleich im Vollbild (weil diesen Status kann sie sich als einzigen merken!) dann gibt es kein „Wiederherstellen„ zurück in die halb geöffnete Ansicht. Man muss die fummelige Mausbedienung verwenden um ein Fenster manuell etwas kleiner zu ziehen. Unter Windows genügt ein Klick auf den Fensterbutton. Wer glaubt mit einem Doppelkick auf die Fensterleiste könne man beliebig oft zwischen Vollbild und einfacher Darstellung wechseln wie es unter Windows, Linux und Unix funktioniert, hat sich getäuscht. Das geht unter OSX nicht. Jedenfalls funktioniert es  nur dann, wenn die Anwendung nicht im Vollbild gestartet ist. Und das ist Zufall.

Pos1 ist nicht Home

Das drücken der POS1 Taste sollte einen an den Anfang bringen. Tut es auch. Aber nur scheinbar. Drückt man Pos1, springt der >Fokus< an den Anfang der Datei. Der Cursor jedoch bleibt an der alten Stelle! Völlig nervig! Man weiß nie wo man gerade schreibt, nachdem man Pos1 gedrückt hat. Das gleiche passiert, wenn man „Ende“ drückt. Will man genau dort schreiben wo man sich vermeintlich befindet, muss man extra zur Maus greifen und gezielt an diese Stelle klicken. - Unnötige nervige Aktion!


Dejavu

OSX sorgt ständig für ein Dejavu. - Ein Dokument wird geschlossen und die Anwendung wird beendet. (Nicht nur geschlossen!) Beim nächsten Systemstart öffnet OSX automatisch die Anwendung wieder und auch das geschlossene Dokument. OSX macht das, auch wenn man ihm explizit sagt, dass es die vorhergehenden Anwendungen beim Neustart NICHT erneut öffnen soll. OSX treibt einen damit regelrecht in den Wahnsinn!

Innovation. Made by Apple.

PDF erstellen. Ein Desaster!

Apple bietet die Möglichkeit von jedem Programm aus in ein PDF zu drucken. Eine willkommene Funktion.
Aber ein PDF in ein PDF zu drucken ist nicht möglich. Es gibt auch keine entsprechenden Programme die das umsetzen. Den jenigen die nun den Kopf schütteln warum man ein PDF unbedingt in ein PDF drucken will sei gesagt: Es gibt keinen Anwendungsfall der unmöglich ist! Etwas erscheint nur so lange unsinnig, bis man die Funktion selbst braucht.

Anwendungsfall 1: Ich bekomme meine Gehaltsabrechungen als Passwort geschütztes PDF. Da mir die Rechte fehlen das Passwort zu entfernen oder zumindest beim anlegen einer Kopie wegzulassen, bleibt nur die Möglichkeit es in ein ungeschütztes PDF „auszudrucken“. Aber genau diese Funktion ist nicht möglich. Man kann ein PDF nicht auf einem PDF Drucker ausgeben. Diese Funktion wurde schlichtweg von Apple unterbunden! - DAS ist krankhafte Innovation made by Apple

Anwendungsfall 2: Will ich PDF Inhalte konsolidieren, drucke mehrere PDF in ein einzelnes neues PDF. Unter OSX geht das aber nicht. Apple verbietet das drucken von PDF in neue PDF

Anwendungsfall 3: In einem PDF wurden die Seiten als Bilder eingefügt. Suchen innerhalb eines solchen PDF ist nicht möglich. Lösung: Man druckt ein PDF in ein neues PDF das eine OCR Funktion dafür anwendet. Unter OSX? Vergiss es. Apple will sowas nicht.

Apple sind die Probleme de User bekannt, unternimmt aber nichts bzw. schiebt dei Wünsche als nice-to-have an das Ende der Wunschliste.

Mail gelesen oder nicht?

Der Apple eigene Mail Client ist ist wohl eines der schlechtesten Softwareentwicklungen von Apple. Man kommt um einen Ersatz gar nicht herum, wenn man täglich mit Mails zu tun hat. Wer mehrere Accounts besitzt wird ganz schnell den Überblick verlieren. Der Grund: Apple Mail markiert Mails als gelesen, sobald sie geladen wurden. Gelegentlich bleibt eine mail ungelesen. Aber dabei ist kein Schema erkennbar. Das Problem stört sehr viele User (Siehe Google Suche nach: Automatisch Mail gelesen markieren abschalten) und noch viel schlimmer: Apple ignoriert die Wünsche der User, denn das Problem existiert schon seit über 10 Jahren! Wer Mails mit dem Apple Mail Client empfängt, kann nicht mehr auf anhieb erkennen welche Mail ungelesen ist. Alle Mails werden automatisch beim Empfang als gelesen markiert. aber wie gesagt nicht immer. Ich bekomme täglich bis zu 30 Mails aus verschiedenen Mailkonten. Das chronologische abarbeiten hilft dabei nicht immer. Denn manche Mail sollen ungelesen bleiben. Sozusagen als ToDo Liste. Ich bin also gezwungen JEDE Mail anzufassen und dann ggf. als ungelesen zu markieren. Im Normalfall unter einem anderen Mail-Client hätte ich die Mail weder klicken, noch markieren müssen. Apple hat definitiv ein Problem mit useability!

Probleme unter OSX die schon allein für sich die Weiterverwendung des Mac unmöglich machen:

El Capitan

Seit dem Update auf El Capitan, kann man am Mac keine USB Server mehr verwenden. Apple hat die Implementierung für USB geändert und eine Umgehung/Alternative ist nicht vorgesehen. USB Server stellen USB-Sticks, USB-Dongle, Drucker, Scanner und beliebige USB-Spezialgeräte im Netzwerk bereit. Per Software kann das Gerät dann auf ein beliebigen Computer geroutet werden. Und zwar so, als wäre das Gerät direkt am Computer USB-Port eingesteckt. Bisher war dies ein Belkin. Aber das OSX verweigerte die Arbeit, bzw. koppelte den Server sporadisch ab und wieder an. So wurde ich dazu gezwungen einen neuen USB-Server zu besorgen. In den Mac Foren wurde der Silex DS-510 favorisiert. Für 80 Euro gab es ihn bei Amazon. - Nun verwende ich also den Silex DS-510. Undter OSX 10.10 kein Problem. Aber seit El Capitan funktioniert diese Hardware/Software Lösung nicht mehr. Während meines einstündigen Telefonats mit dem Apple Support gelang ich Schlussendlich bis ins Core-Team wo ich das Problem mit meinen Hardware/Software Kenntnissen diskutieren konnte. Abschließende Antwort des Entwicklers bei Apple: Die mit El Capitan neu eingeführten Sicherheitsrestriktionen erlauben es nicht mehr solche USB-Server einzubinden. - Die Alternative sei, ich müsse deshalb wohl das 1000 Euro teure Entwicklungsgerät doch noch ein zweites Mal kaufen, wenn ich es auch am MacMini betreiben wolle. - Hallo Apple! Gehts noch? Seid ihr noch fit in der Birne?

Maus/Tastatur Switch

In einer Landschaft mit drei PCs einem MAC und 32“ Monitor dazwischen kommt man um einen PC Switch nicht herum. Bei so vielen Systemen kann man nicht mehr vier Monitore und vier Tastaturen+Maus auf den Tisch stellen. Man braucht also einen PC-Switch. Aber auch schon mit nur zwei Systemen wie Laptop und Desktop ist ein PC Switch sinnvoll. Während die PCs mit Windows, Linux und Unix damit kein Problem haben, zickt der Mac permanent rum. Sporadisch verliert er den Kontakt zur Maus. Das bedienen des Mac per Maus ist dann nicht mehr möglich. Die Tastatur funktioniert nur noch eingeschränkt. Es bleibt nur noch der Neustart. Das ist ganz extrem nervig, wenn man gerade viele Dokumente in Bearbeitung hat und dieses Fehlverhalten der Apple Hardware mehrmals am Tag passiert.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass man ein paar dieser Probleme wie die fehlenden Einfügen/Entfernen Tasten, der ESC Taste und Tastaturfunktionen ignorieren kann wenn man ausschließlich mit OSX arbeitet. Aber wer irgendwann irgendwo einen Unix, Linux oder Windows PC verwenden muss, der wird ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Apple hat nämlich etwas wichtiges vergessen: Das Betriebssystem, bzw, die Schnittstelle zum Menschen muss an den Menschen angepasst werden und nicht umgekehrt! Was GUI und Useability betrifft hat Apple es absolut nicht drauf.

Privat werde ich mir jedenfalls nie wieder einen Mac zulegen. iPhone und iPad hingegen werden mich sicher noch lange begleiten.

Apple hat Erfahrung mit grafischen Benutzeroberfläche seit 1983! Also 12 Jahre länger als Microsoft mit Windows.
Technisch gesehen ist das heutige OSX in Stabilität und Geschwindigkeit dem aktuellen Windows 10 haushoch überlegen. Aber: Die GUI von OSX ist unzuverlässig, kompliziert und heterogen. OSX ist in weiten Teilen mit der Entwicklung irgendwann in den 90ern stehengeblieben.

Mein Fazit: Finger weg von diesem Apple Dreck! Wer sich aber gerne die Finger schmutzig macht, also gerne Probleme löst, der ist bei OSX an der richtigen Adresse. Windows ist sicher kein tolle OS, aber die Anwenderbasis ist größer. Linux hat ebenfalls seine Probleme, kann aber das bischen das es abdeckt ganz gut.